Sideshow: Fife & Drum

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 Bevor Sideshow sich fast ausschließlich auf den Markt der Film und Comic Collectibles konzentrierte, erschienen auch ein paar Serien mit historischen Figuren. Peter Mangel wirft heute einen Blick auf die kleine “Fife & Drum” Serie. Erzähl uns was, Peter!

Wir 12 Inch und 1/6 Enthusiasten haben, insofern wir nicht aktive Sammler von Figuren aus der Zeit von 1933 bis 1945 sind, ein echtes Problem…es befasst sich kaum jemand umfassend mit den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte davor. Die Zeit danach wird immer wieder einmal aufgegriffen, recht gut durchaus auch das „hier und jetzt“, alles andere eher Stiefmütterlich. Erfreulich sind daher jegliche Verwirklichungen, die es dann doch ab und an gibt. Ein solcher Fall ist die kleine „Fife and Drum“ Serie von Sideshow, die uns drei Figuren aus der Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges bescherte.

In der Zeit vom 19. April 1775 bis zum 3. September 1783 tobte in den amerikanischen Kolonien Englands ein Krieg, an dessen Ende die Geburt der Vereinigten Staaten von Amerika stehen sollte. Falls nun jemand den „04. Juli“ vermisst, welcher in den USA jährlich als „Independence Day“/Unabhängigkeitstag gefeiert wird, an diesem Tag im Jahr 1776 wurde vom Kontinentalkongress erstmals von den „Vereinigten Staaten von Amerika“ gesprochen und die Unabhängigkeit von Großbritannien erklärt. Für die USA ist somit der 04.07.1776 der Gründungstag und nicht etwa der 03. September als Ende des Krieges, bzw. als Siegestag über die Briten.

Fast 230 Jahre später, in den Jahren 2004 und 2005, nachdem es schon Figuren minderer Qualität aus der „Soldiers of the World“ Reihe und dem gegenüber qualitativ schon etwas bessere von GiJoe zu diesem Thema gab, präsentierte uns Sideshow drei rundum gelungene Männer dieser Zeit; einen britischen Rotrock (gerne auch Regular genannt), einen amerikanischen Blaurock, (auch als „Continental“ bekannt) und den Mann, der mit seinen strategischen Entscheidungen maßgeblichen Anteil am Gelingen der amerikanischen Unabhängigkeit hatte, George Washington.

 

Ein Vorwort zur britischen Armee, bzw. dieser Zeit:

Als am frühen Morgen des 19. April 1775 in Lexington, Massachusetts die ersten Schüsse des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges zu hören waren, galt es ein Mal mehr für das britische Empire, seine Vormachtstellung in einer seiner Kolonien zu behaupten und dies notfalls auch mit Waffengewalt. Zu dieser Zeit befand sich Großbritannien auf dem Weg zur Weltmacht. Es besaß Handelsposten und Garnisonen an vielen Orten der damals bekannten Welt und seine Seefahrer, allen voran James Cook, entdeckten und kartographierten all das, was zu jener Zeit noch ein weißer Fleck auf der Landkarte war, natürlich nicht, ohne auch hier und da Land in Besitz der brit. Krone zu nehmen.

Dies wäre jedoch nicht möglich gewesen, wenn es nicht auch die nötigen Strukturen gegeben hätte und ein wichtiger Faktor waren die Royal Navy und die brit. Armee, wodurch britische Interessen weltweit, geradezu nach Belieben, durchgesetzt werden konnten. Der Dienst für die Krone war allerdings ein harter, der zudem nur sehr gering entlohnt wurde. Ähnlich wie in anderen Nationen gab es in Großbritannien viele Anwerber der Armee, die tatsächlich gerne Getränke ausgaben um so jungen Männern eine Unterschrift auf der Beitrittserklärung zur Armee zu entlocken. Oftmals erwachten diese nach einer durchzechten Nacht am nächsten Tag in Ketten um eine Flucht zu verhindern, denn die Verpflichtung galt in der Regel ein Leben lang. In Kriegszeiten konnte die Dienstzeit verkürzt werden, jedoch galten schwere Verwundungen oder der Tod nahezu als einziger Weg aus dem Dienst für die Krone.

Es war zeitweilig so schwer neue Truppen zu rekrutieren, dass man in England auch bereitwillig verurteilten Straftätern den Dienst in der Armee, bzw. der Marine als Alternative zum Abbüßen einer Strafe anbot. Selbst aufgegriffenen Deserteuren bot man eine erneute Verpflichtung an, die diese mitunter auch gerne dem kargen Leben eines Strafgefangenen vorzogen. Fast jedes Gefängnis wurde somit damals auch zum Rekrutierungsbüro.

Einmal in der Armee, erwartete die Soldaten ein rauer Ton und ein hohes Maß an Disziplin. Geringste Verstöße gegen geltende Vorschriften oder Befehle konnten zu Bestrafungen und Auspeitschungen führen. Auch das System in den brit. Streitkräften, das es Adligen erlaubte Ränge zu kaufen und so quasi „über Nacht“ zum Regimentskommandeur einer Einheit zu werden sorgte immer wieder für Probleme, da die Soldaten mitunter von Kommandeuren befehligt wurden deren einziges Anliegen das eigene Ansehen war und die daher bereitwillig Männer opferten, nur um sich selbst dadurch zu profilieren. Oft hatten diese ihrerseits Günstlinge, so dass es innerhalb der Truppe dasselbe aristokratische System gab wie im Zivilleben und so das Leben eines einfachen Soldaten keinen großen Wert besaß, bzw. sorgten Offiziere, die nicht in den Rängen aufgestiegen waren, sondern sich ihren Platz erkauft hatten, nicht gerade für ein gutes Verhältnis und vor allem den nötigen Respekt vor der Leistung innerhalb der Armee.

Quelle Wikipedia. Fotograf: Dori

Wenn wir heute Hollywoodproduktionen wie „Der Patriot“, „Revolution“ oder „Der letzte Mohikaner“ sehen, dann stellen viele das Aussehen der brit. Truppen infrage, denn die sind doch allesamt viel zu sauber. Fakt ist jedoch, dass der brit. Soldat jeden Tag bis zu drei Stunden damit zubrachte sich selbst und vor allem seine Uniform Paradegerecht zu pflegen. Lange Zeit war es üblich, sich mit Pomade eine große Locke zu jeder Kopfseite zu drehen und einen Zopf zu tragen. Die Gesichter wurden oftmals gepudert um einheitlich blass zu erscheinen. Die dunklen Gamaschen der Soldaten wurden mit Pfeifenton eingerieben und dadurch aufgehellt anschließend feucht angelegt damit sie sich schnittiger um die Fußgelenke und Waden legten. Der Name „Rotrock“ leitet sich übrigens vom roten Waffenrock der brit. Soldaten ab, den man gewählt hatte, da man offenbar zum dem Schluss gekommen war, dass die tatsächliche Stärke einer Einheit aus größerer Entfernung schlechter zu schätzen ist, wenn diese Soldaten einheitlich in rot gekleidet sind.

Mitunter wurde auch viel zu viel Wert auf das Erscheinungsbild gelegt und die eigentlichen, soldatischen Pflichten vollkommen vernachlässigt. So zum Beispiel der Umgang mit den Waffen. Das typische Gewehr der Briten, und auch der Amerikaner, war das sogenannte „Brown-Bess“. Diese Muskete war von 1722 an fast 150 Jahre im Einsatz, vereinzelt sogar länger, wobei sie natürlich gewissen Modifikationen und Verbesserungen unterlag. Das Brown-Bess ist ein Vorderlader mit glattem, im Schaft verstiftetem Lauf im Kaliber .75 (19,05 mm). Die Waffe wurde mit Papierpatronen geladen, die leicht unterkalibrige Rundkugeln enthielten. Zum Laden musste der Soldat das gefaltete Ende der Patrone mit den Zähnen abbeißen und zunächst die Pulverpfanne des Batterieschlosses füllen. Das restliche Pulver wurde in den Lauf geschüttet und das Geschoss mit dem Papier und mit Hilfe des Ladestocks fest bis auf die Pulverladung herabgestoßen. Dann konnte der Hahn gespannt und die Waffe abgefeuert werden. Es wurde hiermit viel exerziert, jedoch wenig der „scharfe Schuss“ und das Zielen geübt, was sich in der Linientaktik der damaligen Zeit widerspiegelte. Reihen von Soldaten marschierten Schulter an Schulter auf den Feind zu, legten gleichzeitig an und schossen möglichst gleichzeitig in Richtung des Feindes. Jedoch geschah dies selten gezielt, allein schon, da es galt beim Schuss Vorsicht walten zu lassen. Bei starkem Regen konnte das Pulver aus der Pulverpfanne gespült werden, was den Schuss nicht oder aber verzögernd auslöste.

Bei starkem Gegenwind konnte den Soldaten ein heißer Feuerball nach dem entzünden des Pulvers in der Pulverpfanne entgegenschlagen und zu Verbrennungen im Gesicht führen.

Mancher Offizier befahl daher lieber gleich einen Bajonettangriff, wie gesagt, das Leben eines einzelnen Soldaten besaß keinen großen Wert, Sieg oder Niederlage in einer Schlacht wogen da schwerer.

Mehr Informationen zur „Brown-Bess“ findet man auf dieser englischsprachigen Seite über amerikanische Militärgeschichte.

Dennoch konnte auch der einfache Soldat seinen Weg in der Hierarchie der Armee machen und diese Mischung aus Hoffnung und strikter Disziplin waren wohl der Grund für viele Erfolge der brit. Armee, die bis heute den Ruf hat eine der diszipliniertesten Armeen der Welt zu sein.

Quelle Wikipedia. Fotograf: Dori

Die Figur „64th Regiment of Foot“

Sideshow brachte alle drei Figuren der „Fife and Drum“ Serie in den damals üblichen Kartonagen heraus. Die Figuren und ihr Zubehör ruhten in einem durchsichtigen Kunststoff  Tiefziehteil, der Deckel des Pappkartons war mit einem kleinen Klettverschluss fixiert und wenn man ihn öffnete, so lag noch ein Blatt Pergament zum Schutz vor Abrieb zwischen dem Deckel und dem Tiefziehteil.

Sideshow stattete die Boxen reichhaltig mit Bildern, historischen Referenzen und Hintergrundinformationen aus.

Sideshow wählte wohl das „64th Regiment of Foot“, da dieses, im Jahr 1758 gegründet und seit dem Jahr 1768 in Nordamerika stationiert, den Überlieferungen nach nie eine Schlacht  und auch niemals seine Regimentsfahne (Colour) während des Unabhängigkeitskrieges verlor, was eine große Leistung ist, wenn man bedenkt, wie oft andere Regimenter durch Verlust ihrer „Colour“ in Ungnade fielen.

Der Soldat des 64. Regiment zu Fuß trägt als Zubehör einen Gürtel mit eingeprägter „64“ als Regimentsnummer auf dem Gürtelschloss, wie es bei den brit. Regimentern üblich war, hat natürlich seine Brown-Bess dabei, hier in der „Short Land Pattern“, ein Bayonett, Rucksack, Feldflasche, Brotbeutel und Munitionstasche. Letztere wird mit einem Schultergurt getragen, lässt sich öffnen und es befindet sich ein Kästchen mit nachgebildeten Papierpatronen in ihr.

Die Kleidung ist reichhaltig, da die Figur ein Hemd, eine Weste und darüber den roten Waffenrock trägt. Hinzu kommen Hose, lange, weiße Socken, die Schuhe und die Gamaschen. Als Kopfbedeckung trägt er einen Dreispitz, der laut Dienstvorschrift damals nicht mit der Spitze nach vorne getragen wurde, sondern leicht aus der Mitte versetzt.

Die Spitze sollte dabei über das linke Auge zielen, was so, beim Marsch mit dem geschulterten Gewehr, verhinderte, dass das Gewehr beim schultern die seitliche, linke Spitze des Dreispitzes berühren und ihn letztlich vom Kopf schlagen konnte.

Der HS wurde von Matt Falls gestaltet, wobei das Gesicht ein wenig an George. W. Bush erinnert und er ruht auf dem klassischen Art S. Buck Body von Sideshow. Die Figur ist in allen Details perfekt nachgebildet und mehr als gelungen!

 

“Delaware Continental Soldier“

Der Gegenspieler des Briten und die zweite Figur, die Sideshow in der Serie herausbrachte, ist ein Soldat des amerikanischen „Delaware Regiments“. Diese beiden Einheiten standen sich am 28. Juni 1778 in der „Schlacht vom Monmouth Courthouse“ gegenüber. Das Delaware  Regiment hatte seine Feuertaufe in der Schlacht von Long Island im August 1776, in der es jedoch schwere Verluste hinnehmen musste. Es nahm an vielen Schlachten des Unabhängigkeitskrieges teil und wurde letztlich am 15. November 1783 aufgelöst.

Ft. Ward (Virginia) American Revolutionary War reenactment. Originally posted to Flickr by dbking

Man spricht auf Seiten der Amerikaner gerne von regulären und irregulären Truppen, was sich daraus ergibt, dass eine schlagkräftige Armee zu Beginn der amerikanischen Unabhängigkeitsbestrebungen zunächst nur schleppend zur Aufstellung kam. Oftmals kämpften Milizen Seite an Seite mit den wenigen, offiziellen amerikanischen Truppen, später ja auch Franzosen, Spanier und Niederländer. Die „offiziellen“ Truppen der Amerikaner wurden ab dem 15. Juni 1775 gebildet und da sie aus Angehörigen aller 13 Kolonien stammen sollten, ging ihr Name als „Continental Army“ in die Geschichte ein, also „Kontinentalarmee“, einzelne Soldaten bezeichnete man daher auch als „Continental“, bzw. Angehörige der Continental Army als „Continentals“. Die Situation zwischen Briten und Amerikanern ist ähnlich wie ca. 90 Jahre später im amerikanischen Bürgerkrieg, auf der einen Seite steht die Industriemacht, bestens gerüstet und finanziell mit dem längeren Atem gesegnet und auf der anderen Seite steht eine Gruppe Menschen, deren Glaube lange Zeit das einzige war, von dem sie zehren konnte. Nur kämpfte hier halt nicht der Norden gegen den Süden, sondern das brit. Empire gegen seine Bevölkerungsstärkste Kolonie…Amerika. Und diese Amerikaner hatten nur wenige Jahre zuvor noch auf Seiten der Briten gegen die Franzosen gekämpft, waren also nicht einfach nur eine Bande „Hillbillies“, sondern ein ernsthafter Gegner. Allerdings half den Amerikanern sehr die Entfernung zu Großbritannien.

Die Briten mussten ihre Truppen und auch große Teile des materiellen Nachschubs über den Atlantik bringen, dasselbe Problem hatten die Amerikaner an sich auch, denn ihr Nachschub kam zum großen Teil aus Frankreich, wurde andererseits aber auch von den Briten erbeutet und da die Amerikaner lange Zeit eine Art Partisanenkampf führten und sich möglichst nicht auf klassische Schlachten auf offenem Feld einließen, konnten sie aus ihren Möglichkeiten oftmals mehr machen. Allerdings waren gerade die beiden erste Jahre von vielen Niederlagen und größten Entbehrungen gekennzeichnet.

Erkennungsmerkmal der Continentals war ihr dunkelblauer Waffenrock mit roten Ärmelaufschlägen und rotem Innenfutter, gepaart mit weißen oder beigefarbenen Hosen. Der Delaware Soldat, den Sideshow uns präsentierte, trug ein rot-weiß kariertes Hemd, eine weiße Weste, darüber seinen blauen Waffenrock und eine Hose deren Hosenbeine in Gamaschen ausliefen. Auch der Amerikaner trägt die klassische Kopfbedeckung dieser Zeit, nämlich den Dreispitz. Er hat einen, im Gegensatz zum Briten, unbedruckten Rucksack, die gleiche Wasserflasche, einen dunkelgrauen Brotbeutel und auch die Brown-Bess als Gewehr. Bei ihm werden Bayonett und Patronentasche mit Schultergurten getragen, so, wie es später auch beim 64th Regiment of Foot Standard wurde.

Der HS wurde ebenfalls von Matt Falls gestaltet, auch eint beide der gleiche Körper. Fast schon wichtiger…beide eint die Detailliebe und Klasse Umsetzung von Sideshow.

 

“General George Washington“

Nun, wenn es denn nur drei Figuren einer solchen Serie gibt, dann darf George Washington wohl nicht fehlen. Am 22.02.1732 in Virginia geboren, lebte Washington bis zum 14.12.1799 und ist DIE Ikone des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Natürlich erhielt er vielfältige Unterstützung von anderen, so geht die grundsätzliche Strukturierung der amerikanischen Kontinentalarmee auf  Friedrich Wilhelm von Steuben zurück, aber es war in vielen Situationen eben dieser George Washington, der die richtigen Entscheidungen traf, sich gerade noch rechtzeitig mit seinen Truppen zurückziehen konnte, um an einem anderen Tag den Briten erneut die Stirn zu bieten oder dem es gelang seine Soldaten auch in schlimmsten Zeiten neu zu motivieren.

Berühmt wurde die Überquerung des Delaware in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember 1776, als Washington in Trenton (New Jersey) die Hessen überraschte und vernichtend schlug. Das dazugehörige Gemälde, welches ihn stehend, an Bord eines Ruderbootes zeigt, dürfte den meisten bekannt sein.

George Washington überquert am 26. Dezember 1776 den Delaware River (Gemälde von Emanuel Leutze, 1851).

George Washington wurde nach dem Krieg auch der 1. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

Sein HS stammt von Tim Miller (Bad Egg Studios) und wird von einem deutlich größeren Dreispitz „behütet“ als die Köpfe der beiden anderen Figuren dieser Reihe. Washington trägt hohe Stiefel zu den beigefarbenen Hosen und dem Waffenrock in dunkelblau mit beigefarbenen Aufschlägen und Innenfutter. Hinzu kommt ein weißes Hemd und einer hellblauen Schärpe über der beigefarbenen Weste.

Als Zubehör besitzt diese Figur eine Standhilfe, hinzu kommen ein Cape, eine Karte, ein Fernrohr, zwei Degen und ein Degengriff mit passender Degenscheide. Die Karte zeigt passender Weise „Yorktown“ wo die Amerikaner gemeinsam mit den Franzosen am 19. Oktober 1781 den brit. Oberbefehlshaber Lord Cornwallis zur Kapitulation zwangen und die Briten schlussendlich  dazu brachten die Unabhängigkeit der Amerikaner anzuerkennen.

Foto: Michael Crawford

Mein ganz persönliches Résumé:

Sideshow steckt, im Gegensatz zu manch anderem Hersteller, viel Zeit in eine vernünftige Vorbereitung und Recherche zu seinen Figuren, was immer wieder in ganz außergewöhnlichen Figuren und Details mündet. Natürlich hätte man dieses noch besser machen können oder jenes noch anders, aber wir dürfen nicht vergessen, dass diese Figuren für ca. 50 Dollar zu haben waren, heute trifft man sie nur noch selten bei online-Auktionen an und muss dann auch schon mal ein fünf- bis sechsfaches an Geld ausgeben um eine dieser drei Figuren sein eigen nennen zu dürfen. Einziges Manko sind die Sideshow Bodies, die in Stiefeln noch recht gut stehen, bei Halbschuhen jedoch gerne umkippen, wohl einer der Gründe, warum Sideshow schon vor Jahren begann seinen Figuren passende Figurenständer mit auf den Weg zu geben. Doch soll dieser Umstand die Klasse dieser Serie nicht schmälern.

Toppen hätte Sideshow diese Serie letztlich wohl nur noch mit einem Angehörigen der Miliz und einem „Hessian“, denn Soldaten aus Hessen-Kassel waren zu tausenden auf britischer Seite im Einsatz. Dennoch suchen die drei bis heute ihresgleichen, sind ein wahrer Augenschmaus und eine Bereicherung jeder 1/6 Sammlung.

 

 

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