Am vergangenen Wochenende wurde Oberhausen wieder zum Mekka für alle Horrorfans, denn das Weekend of Hell öffnete in der Turbinenhalle einmal mehr das Tor zur Hölle. Auch für mich ist das WOH seit Jahren eine Pflichtveranstaltung. Dies war mein nunmehr fünfter Besuch auf dem Weekend. Dabei geht es mir ein bisschen so wie mit der x-ten Fortsetzung von so manchem Horror-Franchise. Was soll ich noch schreiben, was ich nicht schon so oder so ähnlich zu vorangegangenen Veranstaltungen geschrieben habe?
Was war wie immer? Was war anders? Was waren diesmal die großen Highlights?
Ich nähere mich der Veranstaltung mal aus meiner ganz persönlichen Perspektive. Der größte Spaß am WOH besteht für mich immer darin, so viele Freunde und Horrorverrückte auf einem Haufen zu treffen. Über die Jahre hinweg sind da eine ganze Reihe von Kontakten und Freundschaften entstanden. Ich kenne viele der Händler und Aussteller (Natürlich war auch S.P.A.C.E wieder mit einem großen Booth am Start)
Schon ganz obligatorisch kaufte ich mir wie in jedem Jahr ein Ultra-Trash T-Shirt, diesmal das neue FrightGuys Shirt. Die Guys waren natürlich auch wieder am Start und es war wie immer eine Freude die Truppe zu treffen. Und natürlich auch alle anderen Fangruppen und Cosplayer, die so eine Veranstaltung mit ihren Auftritten mit Leben füllen. Auch wie immer gab es gute Gespräche mit Fans und vielen Kollegen von der schreibenden Zunft, Bloggern und YouTubern.
Ganz subjektiv hatte ich den Eindruck, dass die Veranstaltung etwas schlechter besucht war als im Vorjahr und gefühlt waren auch weniger Cosplayer unterwegs.
Wie immer gab es auch eine Menge Stargäste. Wobei ich zugeben muss, dass ich den einen oder anderen Schauspieler erst mal in der IMDb nachschlagen musste. Die Panels mit den Gästen waren wie immer unterhaltsam und kurzweilig. Auch bestand auf dem WOH die Möglichkeit, die Schauspieler an ihren Autogrammtischen zu besuchen und einen kleinen Plausch zu halten oder Fragen zu stellen. Man kennt das ja auch durchaus anders von vergleichbaren Veranstaltungen, wo man, wenn man kein Autogramm will, ziemlich schnell von den Beisitzern verscheucht wird. Nicht so auf dem WOH, Das ist etwas, das diese Veranstaltung wirklich auszeichnet.
Im Vorfeld hatte ich mich sehr auf Tom Savini gefreut, aber der musste leider absagen. Unter den anwesenden Stars war diesmal keiner meiner ganz persönlichen Filmhelden, von John Carpenter mal abgesehen, aber zu dem komme ich noch. Das Geld für ein Photoshoot mit einem der anwesenden Schauspieler habe ich diesmal also gespart, oder besser gesagt, in den Kauf einiger DVDs investiert. So konnte ich ein paar Schnäppchen abgreifen und auch einige Lücken in meiner Film-Suchliste schließen.
Das größte Highlight auf dem Weekend war mit Sicherheit das Konzert von John Carpenter, dem ich leider nicht beiwohnen konnte, aber alle die da waren und die ich gesprochen habe, waren hin und weg und restlos begeistert.
Als Normalbesucher der Veranstaltung bekam man Carpenter indes leider nicht zu Gesicht, es sei denn, man zahlte dafür, also fürs Konzert ein Photoshoot oder ein Autogramm (keine Widmung keine Fotos!) Im Zusammenhang mit John Carpenter seien hier auch noch die zuständigen Ordner erwähnt, von denen viele ausgesprochen unfreundlich und barsch waren, zuweilen fragte ich mich, ob mangelnde Sozialkompetenz eine Einstellungsvoraussetzung für den Job war. Ist es zuviel verlangt, wenn man eine freundlich und höflich gestellte Frage auch ebenso beantwortet haben möchte? Ich habe nichts gegen eine Abfuhr, aber auch die kann man höflich erteilen. Insgesamt war der Ordner-Kontakt eine sehr ärgerliche Erfahrung. Ein Eindruck, den auch andere Fans mit mir teilten.
Davon mal abgesehen, waren es wieder drei tolle Tage mit spannenden Begegnungen und einer Menge Spaß.
Ein unschönes Ereignis gab es dann aber noch am Ende der Veranstaltung. An einem Stand wurde eine Statue gestohlen. Da dies während des Abbaus geschah, kommt als Dieb wahrscheinlich nur ein Insider in Frage. Wie Scheiße ist das denn? Man sollte doch meinen, dass alle Teilnehmer des Events einem Ehrencodex folgen, aber wie sich zeigt, gibt es überall schwarze Schafe. Trösten wir uns damit, dass da jemand gerade eine Menge schlechtes Karma für sich angehäuft hat.
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