Coo Model: Skeleton Body (old color)

2008 hatte ich eine Fotoidee, für die ich ein Skelett benötigte. Wie sich zeigte, war es damals gar nicht so einfach, ein Skelett in 1:6 aufzutreiben. Alles was ich fand, war ein Glow-in-the-Dark Skelett, das einen üblen Geruch verströmte und auf dem sich, wie sich kurz nach den Bildern zeigte, auch die Farbe nicht dauerhaft halten wollte.

Coo Model brachte 2013 dann endlich die ersten brauchbaren Skelett Figuren heraus. Es erschienen Ray Harryhausen inspirierte Knochenkrieger, ein Gevatter Tod und eine cartoonish Version im Cowboyoutfit Ein Skelett kann man immer mal brauchen, sei es als Teil der Dekoration, oder als Charakter. Jetzt hat Coo ein Skelett ohne weiteres Zubehör herausgebracht, quasi als Body der besonderen Art.

Verpackung

Der Body wird in einem schmalen Pappkarton geliefert. Vorne ist, ganz passend zum Thema, ein Sarg abgebildet. Die Seitenteile sind mit einer Marmortextur versehen. Der Karton ist über eingesteckte Laschen verschlossen und lässt sich nach links aufklappen.

Das Skelett ruht in einer Pappeinrahmung auf einer Schaumstoffmatte. Auf der rechten Seite befindet sich ein kleiner Schlitz in den ein Tütchen mit den Austauschhänden und ein paar Ersatzpegs eingesteckt ist. Auf der Innenseite des Deckels ist eine Tüte mit Instruktionen eingeklebt.

Inhalt

Skelett
zwei entspannte Hände
zwei Greifhände
zwei Pistolenhände
zwei Ersatzpegs für Hände
zwei Ersatzpegs für Füße

Body & Beweglichkeit

Der Body ist baugleich mit seinen Vorgängermodellen. Er erscheint in einer Old Color- und in einer regulären Version, die, soweit ich das sehe, farblich ebenfalls den Vorgängermodellen entspricht. Den Gevatter Tod habe ich hier bereits besprochen. Die Aussagen über den Body treffen also auch auf das neue Modell zu.

Wie im ersten Review bereits ausgeführt, ist die Beweglichkeit des Skeletts gar nicht mal schlecht, aber es ist sehr anfällig für Knochenbrüche oder besser gesagt für Pegbrüche. Die Schwachstelle sind die dünnen Stifte der Pegs. Sie sitzen relativ stramm in den Knochen. Wenn man versucht, die Gliedmaßen zu drehen, besteht die Gefahr, dass sich die Pegs nicht in der Bohrung drehen, sondern die Torsion im Plastikstift erfolgt, und schon ist er abgeschert. Man sollte also sehr sehr und noch mal sehr vorsichtig mit den Gelenken umgehen. Am besten ist es tatsächlich die Gelenke vor jedem Posing kurz mit einem Föhn zu erwärmen. Das sollte man auch in jedem Fall vor dem Wechsel der Hände machen. Für Hände und Füße liegen je zwei Ersatzpegs bei. Bei der hohen Verletzlichkeit der Gelenke wären ein paar weitere Gelenkpegs wünschenswert gewesen.

Bemalung

Ich habe mich für die Old Color Version entschieden, weil mir dieser Look alter bräunlicher Knochen gut gefällt. Die Bemalung wurde sehr gut ausgeführt und so sieht es wirklich nach einem sehr alten Skelett aus.

Von Nachteil ist allerdings, dass die Pegs nicht eingefärbt wurden und so natürlich farblich etwas herausstechen. Bei den regulären Skeletten fällt das weniger auf, weil diese heller sind, aber zu den bräunlichen Knochen bilden die Pegs einen unschönen farblichen Kontrast, was den Gesamteindruck etwas schmälert.

Fazit

Ein Skelett ist immer ein schönes Ausstattungsstück in einem Diorama, ob es sich nun um eine Schatzhöhle ein Verließ oder eine Arztpraxis handelt. Und mit ein bisschen Zubehör lassen sie sich auch schnell zu interessanten Figuren machen. Wie wäre es mit einer Nacht der reitenden Leichen?

Die Skelette sind relativ gut beweglich, allerdings sehr empfindlich. Man sollte sie wirklich wie ein rohes Ei behandeln. Da sie in dieser Fassung ohne weiteres Zubehör kommen, werden sie auch zu einem recht moderaten Preis angeboten. So sind sie etwas, das man sich mal gut leisten kann, um damit eine Szene zu bereichern.