Es war einmal vor noch nicht ganz so langer Zeit da gab es in Deutschland eigentlich nur eine nennenswerte Horror Convention. Das war das Weekend of Horrors. Das teilte sich dann in das Weekend of Horrors (welches sich inzwischen wohl erledigt hat) und das Weekend of Hell, das immer in der Turbinenhalle Oberhausen stattfand. In diesem Jahr kam dann die nächste Spaltung in Weekend of Hell, jetzt in den Westfalenhallen Dortmund (Da mir hierfür die Akkreditierung versagt wurde, wird es dazu keinen Bericht geben.) Die Horror Con in der Turbinenhalle heißt jetzt House of Horrors. Könnt Ihr noch folgen? Man ist ja geneigt, den alten Spruch, „wenn Zwei sich streiten…“ zu bringen. Denn in diesem Jahr gibt es nur unwesentlich weiter südlich eine ganz neue Horror Convention – die Fear Con.
Veranstalter ist die Fed Con GmbH, also jemand, der schon einen große Erfahrungsschatz in Sachen Convention Organisation mitbringt, aber freilich noch keine Horror Con ausgerichtet hat. Entsprechend groß war dann auch meine Neugierde darauf, diese neue Convention mitzuerleben.
Veranstaltungsort war das Maritim Hotel in Bonn. Als Ort für Cons ist dies schon lange erprobt. Entsprechend gut war dann auch die Organisation des Events. Ich war ruck-zuck drin und zur Begrüßung hatte es schon ein Goody-Bag gegeben mit BD’s, Tasche, Programmheft. Hilfskräfte, gekleidet in rote Staff-Shirts, gab es reichlich. Alle super freundlich und hilfsbereit. So hatte die Fear Con schon die ersten beiden Pluspunkte bei mir eingesammelt. An die Hotel Location indes hatte ich mich jedoch noch nicht gewöhnt. Wie sich zeigen sollte hatte dieser Ort durchaus seine Vorteile, allerdings zahlte man auch drei Euro für einen kleinen Becher Kaffee und preiswertes Fast Food fehlte.
Erst mal rüber zu den Freunden von S.P.A.C.E im Händlerraum…
Nach einer kurzen Begrüßung drehte ich meine erste Runde über das Gelände, um mich zu orientieren und einen ersten Blick in den DVD 18er Saal zu werfen. Den suchte ich allerdings vergeblich, weil er nicht vorhanden war. Also kein Stöbern nach Uncut Schätzen auf dieser Con.
Sehr erfreulich war, dass auch viele der üblichen Verdächtigen auf der Fear Con ihre Zelte aufgeschlagen hatten, allen voran die FrightGuys.
Die Panels liefen auf einem sehr hohen technischen Niveau ab. Toll auch die Moderation von Clare Kramer. Weil viele Programmpunkte parallel lagen, habe ich letztlich weniger von den Panels gesehen als ich vorhatte. Ich sah die Panels mit Alex Vincent, Camden Toy, Joseph Morgan, Margot Kidder, Oded Fehr und Patricia Quinn. Alles war durch die Bank weg sehr unterhaltsam. Die Geschmäcker sind ja verschieden und so war es mir persönlich seitens der thematischen Ausrichtung mit viel Serien wie Buffy, Charmed oder The Originals ein wenig zu viel Horror-Light.
Entschädigt wurde ich aber durch den hervorragenden Vortrag Global Giallo – Der italienische Thriller und seine Nachwirkung im Weltkino von Prof. Dr. Marcus Stiglegger. Wer mich kennt, der weiß, das ist genau mein Ding. Kurzum die Con hatte für jeden was zu bieten.
Die Besucherzahlen waren aus der Sicht von Veranstalter und Händler sicherlich noch suboptimal. So bleibt die Frage erst mal offen, ob wir im nächsten Jahr eine Fear Con 2 erleben werden.
Es gibt von mir zwei weitere Artikel zur Fear Con, enmal für Sound Infection und einmal für Ghoul’s Garden. Ein Album mit vielen Bildern findet ihr auf der Ghoul’s Garden Facebookseite.