Vor einigen Tagen erhielt ich ein Päckchen von Kaustic Plastik, darin befanden sich das neue Arena Fighter Set nebst passendem Helm aus der Museum Collection. Zu meiner großen Freude hatte mir Fabio gleich alle drei Versionen des neuen Generation K Bodies mit ins Paket gepackt. So kann ich in diesem Review gleich alle Charaktere besprechen. An dieser Stelle erst mal meinen ganz herzlichen Dank an Fabio Varesi und Kaustic Plastik für ihre Unterstützung. (Der Arena Fighter wird in Kürze auch noch besprochen.)
Noch vor einigen Jahren setzten 1:6 Bodies ausschließlich auf Beweglichkeit. Das war okay, solange man es mit voll bekleideten Figuren zu tun hatte. Wollte man aber eine Figur in einem kurzärmeligen T-Shirt oder in kurzen Hosen bashen, hatte man ein Problem. Die Gelenke sahen einfach hässlich aus und die Körper waren aus glänzendem Plastik ohne jede Textur.
Um 2010/11 kamen dann verstärkt die sogenannten Muscle Bodies auf. Eine Entwicklung an der auch Kaustic Plastik großen Anteil hat. KP macht ja in erster Linie Legionäre und Gladiatoren. Letztere sind bekanntlich spärlich bekleidet und auch Legionäre tragen zumindest kurzärmelige Tuniken. Diese Themen machten also Körper erforderlich, die auch unbekleidet noch gut aussehen, also ein Herausarbeiten der Muskulatur, eine Texturierung des Körpers und möglichst dezent und unauffällig gestaltete Gelenke.
Vor dem Generation K Body hat Kaustic drei Vorgänger herausgebracht. Den Muscle Body KP01. Dieser Körper wurde für Astacius, Celadus und die meisten Legionäre verwendet. (30cm hoch) KP02 – der Heroik Body ist eine richtige Kante, neben der KP01 schon fast schmächtig aussieht. (ca. 32 cm groß) Dann kam KP03 – der Athletik Body mit stark definierten Muskeln und in der Größe mit etwa 31 cm zwischen KP01 und KP02 gelegen. Dieser Body wurde für die Gladiators School Sets verwendet. Zuletzt gab es noch den KP02-XXL mit extra muskulösen Oberschenkeln, passend zum XXL Warrior. KP04, der Generation K Body entspricht in der Größe in etwa dem KP01.
Verpackung
Wie ihre Vorgänger kommen die Generation K Bodies in einer Clamshell Verpackung. Man sieht also gleich den gesamten Inhalt. Naturgemäß lässt sich nicht viel Grafik in einer solchen Verpackung unterbringen. Verwendet wurde hier Leonardo da Vincis homo vitruvianu.
Im Boden der Verpackung gibt es dann noch einen kleinen Beipackzettel mit Gebrauchs- und Warnhinweisen.
Inhalt
- Kopf
- Generation K Body
- Arme mit einfachem Ellenbogengelenk
- Arme mit doppeltem Ellenbogengelenk
- Ein Paar entspannte Hände
- Ein Paar Pistolenhände
- Ein Paar Schwerthände
- Ein Paar Fäuste
Head Sculpts
In der Vergangenheit bezogen sich die KP Köpfe meist nicht explizit auf einen bestimmten Schauspieler. Oft flossen mehrere Portraits in einen Kopf ein. So kam einem der Kopf dann oft irgendwie bekannt vor, ohne dass man hätte sagen können warum. Bei den drei neuen Köpfen lassen sich die Vorbilder jedoch recht gut ausmachen. Der Afroamerikaner ist Jamie Foxx und in den Kaukasiern sind Brad Pitt und Russell Crowe zu erkennen. Letzterer ist natürlich dazu gedacht, das Kostüm des Arena Fighters anzulegen. Vielleicht hat man bei KP diese Entscheidung ja schon in weiser Voraussicht getroffen. Unlängst zeigte sich ja, dass mit den Kopfproduzenten von Modern Life einfach nicht mehr zu rechnen ist. Mit dem parallelen Erscheinen der Generation K Bodies und dem Arena Fighter Seit, lässt sich so sofort eine Figur gestalten, ohne auf das Erscheinen eines Kopfeseines anderen herstellers warten zu müssen, der dann doch nicht kommt.
Die Messlatte für 1:6 Head Sculpts liegt mittlerweile ja recht hoch. Mir gefallen die neuen Kaustic Köpfe in Sachen Sculpting und Paintjob sehr gut, auch wenn sie nicht ganz an die schon sprichwörtliche Hot Toys Qualität heranreichen.
Beim Russell Crowe Kopf wurden z. B. die Haarsträhnen auf der Stirn berücksichtigt und feine Details, wie die Muttermale auf den Wangen wurden auch nicht übersehen. Auch Jamie Foxx sieht klasse aus. Brad Pitt erkennt man nicht ganz so leicht, Aber aus manchen Winkeln sieht man recht deutlich, dass er die Vorlage zu diesem Kopf bildete. Also drei wirklich gut gelungene Köpfe. Ich vergebe deshalb für Sculptings und Paintjobs acht von zehn möglichen Punkten.
Look
Wie schon weiter oben erwähnt, sollen Muscle Bodies auch dann, wenn sie nur spärlich bekleidet sind, eine gute Figur machen. Den Generation K Bodies gelingt das sehr gut. Wichtigste Neuerung ist der durchgehende Torso. Es gibt jetzt kein sichtbares Bauchgelenk mehr, weil der Oberkörper mit einer weichen PVC Hülle überzogen wurde. Also nicht was die Optik hier stört. Das sieht einfach besser aus! Auf das Bauchgelenk wurde aber nicht verzichtet.
Es ist unter der weichen Haut versteckt, so dass in etwa die gleiche Beweglichkeit, wie bei den Vorgängern vorhanden ist. Das Weich-PVC ist allerdings anfällig für Verfärbungen. Hier ist also Vorsicht geboten. Als ich Russell für seinen Gladiator Auftritt umziehen wollte, musste ich feststellen, dass die Triad Unterhose ihre Spuren auf seiner Haut hinterlassen hatte. Sieht jetzt ein bisschen so aus, als sei ihm der Hintern versohlt worden. Glücklicherweise ist das eine Stelle die in jedem Fall immer durch ein Kostüm bedeckt sein wird.
Wie beim KP02-XXL Body wirken die Kniegelenke von vorne im durchgedrückten Zustand sehr dezent. Auch der Spalt an den Fußgelenken wurde deutlich verkleinert, was dem Look sehr gut tut.
Ich habe mich immer über den großen Spalt zwischen Fuß und Bein bei vielen Muskelkörpern geärgert. Das machte Knöchel hohe Schuhe oder Socken erforderlich. Barfuss sah das aber immer doof aus.
Beweglichkeit
Die Beweglichkeit der Figur entspricht dem Bewegungsumfang der meisten gängigen Muskelkörper. Natürlich liegt die Beweglichkeit unter der eines Standard Bodies, aber zugunsten des Looks ist dies ein guter Kompromiss
Aber Kaustic wartet hier noch mit einer weiteren Innovation auf, denn die Körper kommen mit zwei Paar Armen – dem gängigen Modell mit dezentem einfachem Ellenbogengelenk und einem zweiten Paar mit doppeltem Ellenbogengelenk und einem Drehgelenk über den Bizeps.
Trägt die Figur etwas Langärmeliges, kann man auf dieses zweite Armpaar wechseln und so die Beweglichkeit der Arme erhöhen. Die Arme sind mit Kugelgelenken befestigt und lassen sich spielend leicht austauschen.
Etwas nachteilig ist, dass sowohl Knie- als auch Fußgelenke etwas leichtgängig sind. So verlieren die Figuren schon mal schnell das Gleichgewicht.
Die Figur kommt mit insgesamt acht Händen, was schon eine recht üppige Ausstattung ist. Um die Hände zu wechseln, müssen sie in jedem Fall erwärmt werden, entweder mit einem Föhn oder, wenn man keinen zur Hand hat, kann man die Gelenke auch ein paar Minuten in heißem Wasser aufwärmen. Wenn man sie aus dem Wasserbad nimmt, sind die Finger schön weich so lässt sich dann auch gut ein Schwert in die Hand legen, ohne das Zubehör möglicherweise zu beschädigen.
Fazit
Alle KP Bodies haben ihre Daseinsberechtigung. KP03 und vor allem KP02 dann, wenn man eine richtige Kante braucht. Für einen normal gewachsenen 1,80 Mann ist der Generation K Body mit Sicherheit eine gute Wahl, vor allem dann, wenn er etwas mehr Haut zeigen muss. Optisch wurden Fuß und Kniegelenke verbessert und der gelenkfreie Bauch sieht einfach besser aus ohne die Beweglichkeit im Torso wesentlich zu beeinträchtigen. Auch die Austauscharme sind eine hervorragende Idee. Deshalb gebe ich diesem Body einen extra Innovationsbonus.
Die Russel Crowe Version wird natürlich als Arena Fighter eine gute Figur machen. Dazu gibt es hier dann in Kürze mehr zu sehen.
Aus Jamie Foxx ließe sich natürlich gut ein Django machen. Ich habe auf die Schnelle einfach mal was mit Material aus meiner Restekiste improvisiert, nicht Endgültiges und natürlich sind die Revolver zu modern, aber es gibt eine Anmutung.
Zur Brad Pitt Version habe ich noch keine konkrete Idee. Für ein paar Bilder darf er heute auf Marlon Brandos Spuren wandeln und sich an einer Neuauflage von The Wild One versuchen.
Weitere Fotos findet ihr wie immer in unserem Facebook Album
Und hier gibt es die Bodies bei S.P.A.C.E:
Bewertung
-
Sculpting
-
Paintjob
-
Body/Look
-
Body/Beweglichkeit
-
Hände
-
Innovationsbonus
Innovativer Body. Guter Look und zusätzliche Optionen durch Austauscharme.