NECA: Prometheus – Serie 1

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Ein Gastreview von Dennis Wyrwich

Im Februar 2012 hat NECA Figuren zu Prometheus angekündigt, Ridley Scotts neuester Sci-Fi Epos, der im Alien-Universum spielt. Anfang Juni hat der Figuren-Hersteller die ersten zwei Figuren enthüllt, welche gleichzeitig auch die erste Serie bilden. Bei den beiden Charakteren handelt es sich um einen Engineer im Druckanzug (Pressure Suit) und einen Engineer im sogenannten Chair Suit.

Ohne zuviel über die Handlung des Films zu verraten: Die Engineers (zu Deutsch Konstrukteure) sind in Fan-Kreisen besser bekannt als Space-Jockeys. In ALIEN kam ein Individuum dieser Spezies bereits vor, jedoch weilte dieser nicht mehr unter den Lebenden. Seit jeher gab es viele Mythen und Spekulationen um diese geheimnisvolle Spezies, welcher man unter anderem nachsagt, die Xenomorphe erschaffen zu haben. Prometheus bringt etwas Licht ins DunkeL, aber wir wollen an dieser Stelle nicht zu sehr ins Detail gehen, dies tun wir ein anderes Mal. Wir nehmen im Folgenden beide Figuren der Prometheus Serie 1 von NECA unter die Lupe.

 

Engineer (Pressure Suit)

Verpackung:
Die Figur kommt in einer Clamshell-Verpackung und war zu meiner Verwunderung kaum mit Drähten befestigt, im Gegensatz zu allen bisherigen Alien- und Predator-Figuren, die Neca bis zum heutigen Tag veröffentlicht hat. Auf dem großen Inlay ist auf der Rückseite ein Foto vom Prototypen der Figur abgedruckt, sowie einige Szenenbilder, und ein kleiner Text über den Film. Während auf der Vorderseite ein Berg von toten Konstrukteuren, und viele Schriftzeichen zu sehen sind, die in ein Sternenfeld übergehen.

Skulptur:
Neca’s Liebe zum Detail wird bei dieser Figur sichtbar. Der Druckanzug hat einen biomechanischen Look und die Figur fängt diesen bis ins kleinste Detail ein. Die gesamte Figur besteht aus einem harten Plastik, bis auf den Bauch und das Becken. Dieses Stück des Körpers besteht aus einem weichen Plastik, welches etwas flexibel ist und die Kugel-Gelenke zwischen Hüfte und Beine so gut verbergen, dass man meinen könnte, sie wären nicht vorhanden. Durch die ausgestreckten Hände kann man später gut die Szene aus dem Film nachstellen, in der der Konstrukteur David über den Kopf streicht. Die Größe der Figur beträgt 20,5 cm.


Vergleich zwischen Film und Figur
Vergleich zwischen Film und Figur

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bemalung:
Die Bemalung besteht aus einem recht monotonen Elfenbein-Farbton mit dunkelbraunen Schattierungen. Die Ohren und Augenlieder sind etwas hautfarbend. Der Augapfel ist dunkelblau, die Iris weiß und die Pupillen schwarz. Optisch weicht die Figur stark vom violetten Erscheinungsbild der ersten Bilder ab, allerdings ist es gut möglich, dass der Prototyp mit einem violetten Licht beleuchtet wurde.

Beweglichkeit:
Der Pressure Suit Engineer besitzen Kugel-Gelenke am Nacken, den Schultern, der Hüfte, dem Torso, den Handgelenken und Füßen (rot). An den Ellenbogen und Knie hat er Kugel-Scharnier-Gelenke (grün). Durch den dicken Hals sind die Kopfbewegungen recht eingeschränkt, aber wenn man ihm etwas Nachruck verleiht, kann er hervorragend nach rechts oder links gedreht werden. Auch das Anheben der Arme geht anfangs etwas schwer. Die Ellenbogen lassen sich allerdings sehr gut anwinkeln. Auch mit allen Gelenken unterhalb der Gürtellinie gibt es keine Probleme. Durch die neutrale Grundpose der Skulptur und den zahlreichen Gelenken, lässt sich die Figur in vielen Posen darstellen.

Extras/ Accesoires:
Der Pressure Suit Engineer besitzt keine Accessoires.

Originalgetreu?
Die Skulptur dieser Figur ist dem Erscheinungsbild im Film bzw. dem Kostüm so originalgetreu, wie es nur geht und man hätte es nicht besser machen können. Das Einzige, was der Vorlage nicht entspricht, ist die Bemalung der Figur. Der Druckanzug müsste eine grau/silberne Farbe haben, und auch der Kopf und die Hände könnten etwas mehr Hautfarbe vertragen, aber ansonsten gibt es nichts zu bemängeln. Selbst die Füße sind 1:1 umgesetzt worden, sowie jedes noch so kleine Detail des Charakters.

 

Engineer (Chair Suit)

Verpackung: Die Figur kommt ebenfalls in einer Clamshell-Verpackung und war geringfügig mit Drähten befestigt. Das Inlay ist das Gleiche wie beim Pressure Suit Engineer, nur dass nun ein Bild von dieser Figur auf der Rückseite abgedruckt ist.

Skulptur: Die Figur besteht sowohl aus hartem Plastik, als auch aus weicheren Teilen, die sich biegen lassen. Weich sind an dieser Figur die sechs Schläuche, zwei vom Helm zum Rücken, zwei von den Rippen zum Rücken, und zwei weitere von den Oberschenkeln zum unteren Rücken (gelb). Ebenfalls flexibel ist der Unterleib (blau), und das äußere Gerippe des Anzugs (grün), das an das Exoskelett der Aliens erinnert. Dank der Flexibilität von diesem Teil der Figur, unter dem auch der “Rüssel” des Helms verschwindet, lässt sich auch der Kopf bewegen. Ausgezeichnet verarbeitet ist der Übergang vom weichen Plastik zum Harten, der erst bei genauerer Inspektion erkennbar wird. Am Rücken hat der Anzug so etwas wie ein Backpack, jedoch in eine linke und rechte Hälfte aufgeteilt, in welche die Schläuche führen. Wie zu erwarten, weist auch hier die Figur eine Menge Details auf. Wirklich beeindruckend ist die Skulptur des Helms, detailliert an jeder Stelle. Anzumerken ist auch, dass er nicht symmetrisch ist, die linke und rechte Helmhälfte unterscheiden sich voneinander. Mit 21 cm ist die Figur ein Stückchen größer, als der Pressure Suit Engineer.

Bemalung: Auf den ersten Blick scheint die Figur vollkommen dunkel grau zu sein, jedoch erkennt man im Licht, dass sie eine dunkle metallische Bemalung hat und etwas glänzt.

Beweglichkeit: Der Chair Suit Engineer besitzt Kugel-Gelenke am Nacken, den Schultern, der Hüfte, dem Torso, den Handgelenken und Füßen (rot). An den Ellenbogen und Knie hat er Kugel-Scharnier-Gelenke (grün). Zusätzlich befindet sich am Bizeps ein Drehgelenk (gelb). Durch den Rüssel und den zwei Schläuche, welche vom Kopf zum Körper führen, sind die Kopfbewegungen eingeschränkt. Zwar kann man den Rüssel nach außen biegen, aber das verfälscht die Darstellung des Wesens. Auch hier fällt das Anheben der Arme zunächst schwer, allerdings ist es durchaus möglich. Die Schläuche, welche von den Beinen zum Rücken führen, schränken ebenfalls die Bewegungsmöglichkeiten des Torsos ein.

 

Extras/ Accesoires: Der Chair Suit Engineer besitzt keine Accessoires.

Originalgetreu? Auch wenn NECA diese Figur Chair Suit Engineer genannt hat, so stellt sie auch all die anderen Konstrukteure dar, die im Film tot aufgefunden worden sind. Sie scheint also nicht nur den Anzug den Pilotenstuhls darzustellen. Die Nachbildung eines Konstrukteurs in einem solchen Anzug ist jedoch ohne Zweifel gelungen. Die dunkle Farbgebung entspricht mehr den Farben des Films, als den Farben der am Filmset getragenen Anzüge. Bei entsprechender Beleuchtung hat die Figur einen Glanz, wodurch sie durchaus etwas silber bzw. grau erscheint, aber so ganz reicht es nicht.

 

 

 

 

Vergleich zwischen Film und Figur

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fazit

Mit diesen Figuren geht sowohl für mich, als auch für manch einen Fan und Sammler ein Traum in Erfüllung, denn lange Zeit existierte die Nachfrage für eine Figur des Space-Jockeys, welchen es bisher nur als Modell oder Bausatz in seinem Piloten-Stuhl gegeben hat und nie in diesem Maßstab realisiert worden ist. Sie fügen sich blendend in jede Alien- und Predator-Figurensammlung ein.

Ob man den Film nun gut fand, oder nicht, diese Figuren dürfen in keiner Sammlung eines Alien-Fans fehlen. Neca hat erneut Figuren auf den Markt gebracht, die sich nicht nur sehen lassen können, sondern Filmfiguren anderer Hersteller ziemlich alt aussehen lassen. Das Preis/Leistungs-Verhältnis ist einfach super, und das bei Figuren, die ca. 20€ kosten. Bei anderen zahlt man mehr und bekommt weniger Qualität. Wem die Farbgebungen der Figuren nicht gefallen, der kann sie immernoch neu bemalen, oder sie zu jemanden bringen, der ihnen einen neuen Look verpasst. Meine Empfehlung: Kauft sie, solange sie nicht vergriffen sind!

Mehr Prometheus-Figuren von NECA sind bereits im Anmarsch: so sollte in Kürze das exklusive Engineer vs. Trilobite 2-Pack Deutschland erreichen, welches den verwundeten Letzten Konstrukteur und das Trilobite enthält. Und nach solch einer Kombination dürfte es nicht verwundern, dass der Deacon zusammen mit David die Prometheus Serie 2 bilden. Die Prometheus Serie 1 ist ab sofort bei unserem Partner S.P.A.C.E im 2er Satz verfügbar: [2er Satz : Prometheus Series 1 bei S.P.A.C.E]

Weitere vorbestellbare Prometheus-Figuren:
[Engineer vs. Trilobite Exclusive 2-Pack bei S.P.A.C.E]
[2er Satz: Prometheus Series 2 bei S.P.A.C.E]

Ein großer Dank geht an S.P.A.C.E, da sie uns die Figuren früher organisieren konnten.


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