Sideshow: Snowtrooper

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Wir freuen uns heute einen weiteren Gastreview präsentieren zu können. Ich will mich auch gar nicht lange mit der Vorrede aufhalten und übergebe gleich an Peter Mangel. Erzähl uns was über den Snowie, Peter.

Ich bin sehr froh darüber, dass sich ausgerechnet Sideshow des Themas „Star Wars“ angenommen hat, bzw. muss man ja sagen „sich die Lizenzkosten geleistet hat“ ;). Sideshow Collectibles verfügt über langjährige Erfahrung im 1/6 Figuren Sektor und hat uns in der Vergangenheit oft mit ungewöhnlichen Themen überrascht, unvergessen ihre „Brotherhood of arms“ Serie, die den amerikanischen Bürgerkrieg behandelt und in der Sideshow nicht nur Figuren und Zubehörsets auf den Markt brachte, sondern auch mehrere Artilleriegeschütze. Zudem fertigt Sideshow schon seit Jahren Figuren aus Film und Fernsehen. Wer sollte also besser geeignet sein uns vom kleinen Yoda bis hin zu einem „E-Web Heavy Repeating Blaster“ mit dem Thema Star Wars zu bedienen? 🙂

Gleichwohl es inzwischen schon sehr viele Figuren von Sideshow zur SW-Saga gibt, ist der aktuelleste Spross meine erste Figur von Sideshow hierzu. Der Snowtrooper, also Angehöriger der „Schneetruppen“, besitzt eine spezielle Ausbildung und Ausrüstung für Konflikte in extremer Kälte. Wer mehr hierzu wissen möchte, der sollte sich den dazugehörigen Beitrag in der Jedipedia durchlesen:

Ihren ersten Auftritt hatten die Snowtrooper in der Episode V der Star Wars Saga, „Das Imperium schlägt zurück“. Zu Beginn des Films befinden sich die Rebellen auf dem Eisplaneten Hoth, werden dort vom Imperium entdeckt und angegriffen und das ist natürlich ein Job für die Schneetruppen unter dem Befehl von General Maximilian Veers.

 

Zur Verpackung:

Die Figur ist in einem rundum bedruckten Pappkarton verpackt, der über eine Seitenlasche mit Magnetverschluss verfügt. Wird der Deckel aufgeklappt, so gibt es noch ein dünnes Blatt Pergament zum Schutz ders durchsichtigen Tiefziehteils in dem der „Snowie“ sicher für den Transport verwahrt ist. Der Blick wird frei auf etwas, das für langjährige Sammler keine große Überraschung ist, eine Figur, ihr Zubehör, div. Extras, wie z. B. der Figurenständer oder die zusätzlichen Hände (in Summe sind je 3 rechte und 3 linke dabei), alles ordentlich sortiert und aufbewahrt. Schön ist aber, dass man links, im aufgeklappten Deckel noch zusätzliche Informationen zu den Schneetruppen bekommt, was die Verpackung dann doch zu etwas mehr als nur einem schnöden Pappkarton macht.

Geöffnet wird der Karton wie bei fast allen Herstellern durch herausziehen einer kleine Pappzunge an der Oberseite, wodurch er sich einfach öffnen lässt und das Tiefziehteil herausgezogen werden kann. Gemeinsam mit der Figur wurde der Versorgungstornister, der E-11 Blaster und ein Thermaldetonator verpackt, darunter befindet sich ein weiteres Tiefziehteil mit dem Figurenständer und den Tauschhänden.

Zum Figurenständer soll direkt gesagt sein, dass man sich mit einem nachgebildeten Schneebelag ein schönes Gimmick hat einfallen lassen, so hat der Sammler die Wahl zwischen normalem Figurenständer oder einer, zur Figur passenden, Schneevariante, wodurch der Figurenständer schon fast den Charakter einer Base hat.

 

 Die Figur:

Uns erwartet von der Körpergröße her keine Überraschung, da die Snowtrupper Bestandteil der imperialen Sturmtruppen sind und von daher die übliche Größe eines Menschen, bzw. in diesem Fall einer 1/6 Figur haben, also ca. 30 cm. Der Helm ist abnehmbar und im Vorfeld wurde von vielen Sammlern spekuliert, ob denn dieser Trooper einen HS (Headsculpt/Kopf) haben wird…nun…er hat ihn leider nicht, aber den nötigen Adapter, um bei Belieben einen Kopf selbst nachzurüsten.

Auch wurde viel über die Tücher spekuliert, die nach vorne und hinten am Helm angebracht sind, um einen zusätzlichen Kälteschutz für den Trooper zu gewährleisten. Es wurde nämlich befürchtet, dass das Material zu dick und daher am Ende sehr unflexibel sein würde, doch kann ich hier Entwarnung geben, selbst wenn der Kopf/Helm zu den Seiten gedreht wird, legt sich speziell das vordere Tuch sehr schön auf die Brustrüstung und die Schulterrüstungen, es steht nichts ab, bzw. ist der Kopf flexibel in jede Richtung drehbar und wird nicht durch die Nachbildungen der Tücher eingeschränkt. Die Schneebrille ist in der Tat ein wenig klein geraten, der leicht grünliche Schimmer wurde aber gut von Sideshow eingefangen. Im Gegensatz zum Kälteschutz am Helm, ist die Schürze, die am Gürtel befestigt ist und die Beine von hinten schützt, aus Stoff. Das hat den Vorteil, dass man sie, mit ein wenig befeuchten, sehr gut in Form bringen kann, wenn die Darstellung der Figur „in Bewegung“ sein soll.

Betrachtet man sich die Figur im Ganzen, so bin ich nicht ganz glücklich mit dem Sitz des Brustpanzers, die Darstellung entspricht jedoch der vom Film. Es mag bei mir auch am Vergleich zu den Kürassen der napoleonischen Zeit oder den Rüstungen der römischen Legionäre liegen, die deutlich enger am Körper angelegen haben, dass mir das überhaupt auffällt. Der Brustpanzer, auf dem auch die Regler für die Heizkontrollen der Snowtrooper Uniform nachgebildet sind, lässt sich über zwei Gummibänder am Rücken und je einem Klickverschluss an den Hüften mit dem Versorgungstornister verbinden. Hierüber lässt sich auch ein wenig der Sitz der Rüstung nachjustieren. Der Tornister selbst wirkt auf den ersten Blick etwas zu groß, vor allem, wenn man dann noch eine Hasbro/Kenner 12“ Snowtrooperfigur daneben stellt, aber auch er entspricht dem Vorbild aus dem Film.

Insgesamt wurde der Snowtrooper optisch eher „battleworn“, also mit Gebrauchsspuren dargestellt. Ist man im Star Wars Universum zuhause und hält man sich den Spitznamen von Klonkriegern vor Auge, die noch nicht auf dem Schlachtfeld waren, so ist dieser Snowtrooper alles andere als ein „Glänzer“.

 

En wenig klobig sind die Hände geraten, die tatsächlich schon an Pranken erinnern, der E-11 Blaster oder die Abzugsgriffe am E-Web Blaster lassen sich aber ganz normal durch die Figur, bzw. ihre Hände greifen und schließlich soll ein Snowtrooper ja ständig an Orten mit Temperaturen unter Null Grad im Einsatz sein, da bedarf es auch warmer Finger. Wie erwähnt sind sechs Hände mit dabei, ein Paar, um die E-Web Kanone zu bemannen, für rechts eine Hand, die den E-11 Blaster halten kann und eine Hand als Faust, für links eine Hand, die unter den E-11 Blaster greift und die Hand, die wohl am häufigsten Verwendung finden wird, da sie mit zwei ausgestreckten Fingern der Figur die Möglichkeit gibt in eine bestimmte Richtung zu zeigen und sie so noch lebendiger wirken lässt.

Wo wir gerade bei Extremitäten sind; beim heutigen Stand der Technik hätte ich mir von Sideshow Stiefel aus Stoff gewünscht, so, wie sie die Stormtrooper auch im „Original“ trugen. Trotzdem sind die zweiteiligen Stiefel in ihrer Nachbildung gut gelungen, auch die Knieschützer, die mit kleinen Gummibändern befestigt sind.

 

Bewaffnung:
Die klassische Waffe aller imperialen Sturmtruppen, und so auch der Snowtrooper, ist das E-11 Blastergewehr. George Lucas nutzte für seine Filme ja viele Umbauten von tatsächlichen Pistolen und Gewehren und so basiert das E-11 auf der brit. Sterling Maschinenpistole, welche eine klappbare Schulterstütze hat. Obwohl das E-11 in den Filmen niemals mit ausgeklappter Schulterstütze gezeigt wurde, hat Sideshow diese Funktion dennoch perfekt nachgebildet.

Die ganze Waffe glänzt durch ihre Detailgenauigkeit. Zur persönlichen Ausrüstung gehörten auch Thermaldetonatoren, auch hiervon hat der Snowtrooper einen dabei, der am Gürtel im Rückenbereich befestigt wird.. Als schwere Waffe dient den Schneetruppen der E-Web Repeating Blaster, den Sideshow parallel zum Snowtrooper herausgebracht hat und der separat erhältlich ist.

Mein Résumé:

Sideshow ist mit dem Snowtrooper eine weitere Bereicherung ihrer Figuren im 1/6 Bereich des Star Wars Universums gelungen. Nach den ersten Preview-Bildern von Sideshow gab es unendlich viele Spekulationen um die Umsetzung der Figur und einzelner Teile. Sammler wollten gerade wegen vermeintlicher Ungenauigkeiten bereits getätigte Vorbestellungen wieder stornieren, waren enttäuscht, entnervt und können nun froh sein, wenn sie tapfer auf das gewartet haben, was da kommt 😉

Zugegeben, der Preis, wir reden von etwa 140,– bis 160,– Euro, ist happig, aber wohl zu einem großen Teil den Lizenzgebühren geschuldet; doch gefällt der Snowtrooper durch sein Erscheinungsbild und die gute Umsetzung der Details seiner Uniform und Ausrüstung. Ich mag auch sehr den abgekämpften Eindruck seiner Uniform und Rüstung, denn Snowtrooper kennen wir nicht vom Formaldienst auf dem Todesstern, sondern nur aus den Schlachten des Imperiums auf viel zu kalten Planeten.

 

Der Snowtrooper kann bei S.P.A.C.E bestellt werden

Bewertung

  • Verpackung 10
  • Sculpting 9
  • Paintjob 9
  • Body/Beweglichkeit 7
  • Outfit 9
  • Zubehör 8
  • Gesamteindruck/Fun Faktor 9
  • User Ratings (2 Votes) 7.5
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Summary

Eine tolle Figur der "Militaries of Star Wars" Reihe, in der Optik noch besser als Storm- oder Sandtrooper.

8.7 MUST-HAVE

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