Sideshow: Darth Vader Deluxe

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Ein Review von Chris Eissel.

Sideshow Collectibles sind ja seit einer gefühlten Ewigkeit im Besitz der Star Wars Lizenz für den 1:6 Figurenbereich und hauen dazu seit Jahren Figuren am laufenden Band raus.

Nun halte ich persönlich ja Sideshow für recht überschätzt, da für meinen Geschmack oft die Verarbeitung der Figuren und Outfits nicht wirklich so überragend sind. Ich empfinde vor allem die Headsculpts oft in Bezug auf Form und/ oder Bemalung teilweise als einfach schlecht; man beachte die aktuelle Aufregung um den Nathan Drake Headsculpt der Uncharted 3 Figur.

Das gilt in meinen Augen leider nicht nur in Bezug auf 1:6 Figuren sondern sogar bei Premium Format Figuren oder Statuen. Was meiner Meinung aber immer passt sind Figuren ohne menschliches Gesicht, also zum Beispiel die Kampfdroiden aus den Star Wars Prequels oder Figuren mit Helm, also zum Beispiel Storm Troopers oder Klonkrieger.

Als Sideshow dann für 2009 einen 1:6 Darth Vader ankündigten war ich Feuer und Flamme: Reizen mich die regulären Star Wars Figuren gar nicht, den dunklen Lord der Sith wollte ich unbedingt in meiner Sammlung haben.

Ikonischer geht’s ja wohl kaum!

Der Darth Vader war dann auch recht flott ausverkauft und kletterte auf dem Zweitmarkt preislich in teils absurde Höhen. Und da so etwas den Lizenzhaltern scheinbar ein Dorn im Auge ist und der 1:6 Markt seit zwei bis drei Jahren eh von einer Neuauflagenwelle heimgesucht wird verrieten Sideshow schon vor zweieinhalb Jahren in einem Interview ganz kleinlaut, an einem verbesserten Darth Vader zu arbeiten. Ich hatte damals schon etwas in der Richtung “abnehmbarer Helm” etc. in der Nase und habe dann meinen Darth Vader kurzerhand versteigert. Und nun nach etwas mehr als eineinhalb Jahren habe ich also den neuen, verbesserten Darth Vader vor mir stehen. Ob er hält, was sein Titel verspricht und was die Verbesserungen, was die positiven Seiten aber auch was die kleineren und größeren Unzulänglichkeiten sind erfahrt Ihr jetzt im Review.

 

Die Verpackung

Die Verpackung ist wirklich riesig, was an der großen Base liegt. Der Karton ist in mattem Schwarz gehalten und auf der Vorderseite sind die Konturen von Darth Vaders Helm ausgeprägt. Lediglich der grau unterlegte “One Sixth Scale” Schriftzug hebt sich vorne farblich vom Rest ab. Die Seiten haben lediglich noch einen grauen “Darth Vader” Schriftzug, das war’s aber auch. Auf die Rückseite wurde ein Prototypenbild der Figur mit dem Anakin Skywalker Headsculpt aufgedruckt. Die Box ist wie ein großer Schuhkarton, das heißt den Deckel muss man abheben, um an die Figur zu kommen.

Da die Packung aber so groß und tief ist, ist es verdammt schwer, den Deckel abzukriegen. Die Pappe ist recht dünn, da ist dann natürlich die Knickgefahr weitaus höher als sonst, also Vorsicht.

Innen haben wir erst ein mit einem Prototypenbild der Figur bedrucktes Inlay und dann zwei Trays. Das erste mit Darth Vader, dem Anakin Skywalker Headsculpt und den separaten Helmteilen sowie den zwei Laserschwertern. Im zweiten Tray sind alle Hände untergebracht, die Base für Darth Vader mit Ständer und die Base für die Helmteile.

Mir gefällt die Verpackung sehr gut, vor allem wegen dem sehr minimalistischen Design. Wenn die Packung jetzt noch einen magnetischen Verschluss hätte und die Pappe etwas wertiger wäre, würde ich Sideshow hier auf Hot Toys Niveau sehen. So bleibt eine tolle Verpackung die bei genauerer Betrachtung dem Inhalt nicht ganz angemessen ist.

 

Der Headsculpt

Am Helm der Figur kann man nicht wirklich viel meckern. Der Helm ist klasse gesculpted, die Details stimmen. Selbst die vorderen silbernen Enden an seiner Halskrause sind detailliert geformt und bemalt. Mit diesen sollte man übrigens verdammt vorsichtig sein, es sind wohl schon vielen Sammlern diese kleinen Teile abgebrochen. Achten sollte man auch unbedingt auf ein makelloses Finish des Helms, auch hier gab es schon mehrere Probleme.

Das obere Helmteil sitzt vielen Star Wars Fans nicht genug nach hinten angewinkelt auf der Maske, mir persönlich gefällt der Helm allerdings sehr gut. Das einzige Problem, welches ich mit dem vollen Helm habe ist die fehlende hintere Halskrausenstruktur unter dem Nackenschutz. Das ist ein Detail, welches man sich in meinen Augen zu Hot Toys’ Zeiten wegzulassen auf dem 1:6 Markt einfach nicht mehr leisten kann.

Da der volle Helm aus den gleichen Teilen wie die separate Maske mit Helmoberteil besteht kann man auch bei diesen Teilen kaum etwas bemängeln. Mir gefällt die Innenseite der Maske nicht so gut; die “Augen” waren am Ende von Episode III eindeutig durchsichtig, hier sieht man innen lediglich runde Plastikplättchen. Wie man gute Maskeninnenseiten gestaltet sieht man an Hot Toys’ Iron Man Figuren.

Der Headsculpt von Sebastian Shaw gefällt mir gut. Er ist nicht auf höchstem Niveau gesculpted, aber man erkennt ihn sofort. Die Bemalung ist auch gut, aber ebenfalls nicht auf Topniveau. Vor allem die Augen finde ich enttäuschend. Hier fehlt mir der nasse Glanz, der mittlerweile doch eigentlich Standard sein sollte.

Die Innenseite des Maskenkragens ist toll realisiert. Hier kann ich nichts bemängeln. Die einzelnen Helmkomponenten sollte man tunlichst nicht auf den Kopf setzen, da der Anakin Skywalker Kopf zu breit ist und man die Bemalung zerkratzen könnte.

Wenn ich ehrlich bin hätte ich mir nur einen Kopf mit komplett abnehmbarer Maske gewünscht. Ich verstehe nicht so recht, weshalb man das nicht realisiert hat; machbar wäre es angesichts heutiger Standards auf dem 1:6 Figurenmarkt sicherlich. Wobei sicherlich in der Entwicklung der Figur so etwas geplant war; warum daraus nichts wurde werden wir wohl nicht erfahren.

Im Großen und Ganzen also eine tolle Ausstattung an Köpfen, die Gestaltung und Verarbeitung stimmt, mehr kann man als Star Wars Fan eigentlich gar nicht wollen.

 

Das Light Up Feature

Diese Figur wäre nur mit den zwei Köpfen nicht wirklich eine Figur die den Titel “Deluxe” verdiente wenn Sideshow nicht noch ein Schmankerl mit verbaut hätte. Und das ist hier ein Light Up Feature. Die beiden Kontrolleinheiten links und rechts vorne am Gürtel haben innen je eine kräftige grüne LED verpasst bekommen und die roten Kontrolllampen auf Vaders Brustplatte leuchten nicht nur rot, sie blinken sogar im Rhythmus wie in den Filmen. Leider ist die oberste meiner LEDs etwas schwach. Abgesehen davon macht all das verdammt viel her!

Obwohl ich auf so was definitiv nicht stehe würde ich mir hier sogar ein Sound Feature wünschen, welches noch Vaders typische Atmungsgeräusche abspielt. Was wäre das für’n Hammer?! Aber auch so sticht die Figur mit eingeschalteten LEDs extrem hervor. So muss das!

Die Medaille hat allerdings auch eine Kehrseite und die will ich Euch auch nicht vorenthalten: Die LEDs brauchen natürlich auch irgendwoher Strom. Wenn man nicht einen komplett neuen Figurenkörper mit eingebautem Batteriefach entwickeln möchte muss man die Batterien irgendwo außen unterbringen. Dies hat Sideshow getan und auf der Rückseite des Gürtels unter dem Umhang eine kleine Batteriebox mit Schalter befestigt. Da sitzt sie gut und fällt absolut nicht auf.

Der negative Part ist in meinen Augen nur, dass die Stromkabel für die LEDs auf der Innenseite des Gürtels nach vorne bzw. durch ein simples hinten in die Tunika geschnittenes Loch zur Brustplatte geführt werden. Das Ganze offen und nicht irgendwie noch mal versteckt oder abgedeckt. Einfach nur auf der Innenseite der Gurte mit Heißkleber befestigt. Das finde ich ziemlich grenzwertig bzw. nicht dem Preis der Figur angemessen. Wo wäre das Problem gewesen, die Batteriebox flach zu gestalten und vielleicht vorne in der Brustplatte zu verbauen?! Naja, egal. Es erfüllt seinen Zweck und darum geht es ja.

Die Base hat ebenfalls eine LED Funktion. Auf der Oberfläche der Base ist das imperiale Logo ausgeschnitten und hat einen roten Einsatz. Dieser leuchtet beim Einschalten in einem sehr kräftigen und vor allem gleichmäßigen Rot. Der Rand der Base hat kleine Schlitze ringsum und diese sind ebenfalls rot beleuchtet. Ein absolut bombastischer Anblick und in meinen Augen sehr hochwertig gearbeitet.

Dazu gibt’s noch eine kleine Displaybase für die separaten Helmteile. Unten setzt man die Gesichtsmaske ein und auf den etwas höher liegenden Halter setzt man den Helm auf. In dem Halter für den Helm ist eine kleine rote LED, so dass der aufgesetzte Helm innen und die Maske von oben rot beleuchtet werden. Sieht absolut klasse aus und auch was hier die Leuchtkraft angeht kann ich mich nicht beschweren.

Was die Stromversorgung an der Figur angeht finde ich hätte man etwas wertiger und ordentlicher konzipieren können. Das Light Up Feature generell ist aber bombastisch umgesetzt und verfehlt seine Wirkung nicht. So soll es ja auch sein!

 

Das Outfit

Vader hat ein recht vielschichtiges Outfit. Trotz aller Komplexität kann aber alles komplett entfernt werden was vor allem nach dem Auspacken nie schlecht ist wenn man die Figur herrichten will. Zunächst haben Sideshow den “Leder” Overall des “A New Hope” Vaders komplett überarbeitet und besser verarbeitet wie ich finde. Das Material ist nach wie vor kein echtes Leder, aber das Material wirkt wesentlich robuster und nicht mehr so plastikähnlich wie beim alten Anzug. Auch die vertikalen Nähte sind wesentlich besser verarbeitet. Der Anzug sitzt in meinen Augen sehr gut und behindert trotzdem nicht wirklich die Beweglichkeit des Basiskörpers.

Darüber trägt Vader zunächst die Brustplatte mit ihren Gurten und seinen Lendenschutz. Dieser ist leider wieder nur mit einem Gürtel befestigt und steht unten etwas nach vorne ab. Das hätte ich mir besser gewünscht. Der Gürtel hat auf seiner Innenseite wie schon erwähnt leider die Drähte für die LEDs. Dazu ist das Koppelschloss leider nur ein flachen Plastikplättchen und nicht sehr aufwändig gearbeitet. Die Bemalung hingegen ist toll, die Kanten von Koppelschloss und Steuerungsgeräten haben toll aussehende Kratzer und Farbabschürfungen im Finish.

Darüber kommt die Tunika. In diese sind an der Vorderseite in Hüfthöhe sogar Raffungen eingenäht um später unter dem Gürtel gleichmäßigere Falten zu werfen. Darüber kommen dann die Schulterrüstung und der Gürtel. Die Schulterrüstung ist toll modelliert: wie im Film mit einem sehr glänzenden Finish und beweglichen Seitenteilen über den Oberarmen.

Dann kommt das Cape. Der Umhang hat einen kleinen Kragen aus Pleather, so dass er erstens wertiger aussieht und zum andern nicht von Vaders Helm beschädigt wird. Vorne wird er diesmal nicht von einer metallenen, sondern von einer steifen Plastikkette zusammengehalten. Diese kann unter eine Art Halter an der Vorderseite der Schulterrüstung geschoben werden. So rutscht die Kette nicht wie beim “A New Hope” Vader unter die Maske. Das Cape ist wie die Tunika aus einem sehr dünnen und locker fallenden Stoff gefertigt, so dass es schön gleichmäßig an den Schultern herabhängt. Oft wird hier von Figurenherstellern ein zu dicker Stoff verwendet der dann zu steif ist für 1:6 Figuren und unrealistisch absteht. Sideshow haben hier also alles richtig gemacht.

Naja, fast! Am Outfit habe ich zwei Dinge wirklich zu bemängeln: Zum einen sind die Kanten des Umhangs nicht nur bei mir sondern auch bei vielen anderen sehr schlampig ausgeschnitten. Das sieht teilweise wirklich so aus als seien die einzelnen Stücke bei Bastelwettbewerben in Sideshows Betriebskindergarten ausgeschnitten worden.

Viel gravierender finde ich allerdings, dass man für die Führung der Stromkabel der Brustplatte zum Batteriefach hinten am Gürtel einfach ein Loch (!!!) in die Tunika geschnitten hat. Das Loch ist nicht mal ordentlich vernäht, es wurde einfach mit der Schere reingeschnitten. Ich denke hier besteht eventuell die Gefahr, dass die Tunika irgendwann an dieser Stelle einreißt. Das sollte in meinen Augen bei einer solchen Figur nicht sein.

Auch ein Problem aber kein Direktes des Outfits sind Vaders Proportionen. Streckt man die Arme aus so stellt man fest, dass sie sehr dünn wirken. Genauso die Beine. Hier führt es dazu, dass der Overall im Schritt an den Oberschenkeln teilweise starke Falten schlägt. Das wird schon seit Release eifrig im Netz diskutiert; da die Figur komplett entkleidet werden kann haben einige den Basiskörper mit “Bandagen” verstärkt. Ich selbst finde es nicht so wild; Vader hat eh immer seinen Umhang und die Tunika an und die Arme hat er in den Filmen auch nie großartig von sich gestreckt.

 

Die Beweglichkeit

Für den alten 2009er A New Hope Darth Vader hatten Sideshow schon einen speziellen Grundkörper entwickelt. Dieser hier ist scheinbar auch noch mal abgeändert und verbessert, wenn auch so wie ich es nach Bildern im Netz beurteilen kann noch mal etwas kleiner. Allerdings überragt Darth Vader die meisten 1/6 Figuren, er ist mit Base so groß dass er in einem Abteil einer Detolfvitrine fast an die Decke stößt. Hier ist Vorsicht geboten, da der Helm aufgrund des glänzenden Finishs sehr kratzempfindlich ist.

Grundsätzlich ist Darth Vader genauso beweglich wie jede andere 1/6 Figur auch. Was mir nicht zusagt ist die Beweglichkeit der Arme. Aufgrund der Form des Brustkorbs ist es nicht möglich, die Arme gerade nach unten hängen zu lassen; sie stehen immer leicht vom Körper ab. Viele Sammler stören sich auch daran, dass man die Arme nicht vor dem Torso zusammenbringen kann, zum Beispiel um das Lichtschwert zweihändig zu halten.

Was mich viel mehr stört sind die Einrastgelenke an der Hüfte. Die Beine können nur in gewissen Abständen nach außen bewegt werden. Ich empfinde so etwas als extrem störend, da man absolut unnötig in Bezug auf mögliche Posen eingeschränkt wird. Diese Figur ist nun auch nicht so schwer als dass sie verstärkte Gelenke bräuchte. Dazu noch hatte der noch mal größere Grundkörper des alten 2009er Darth Vader keine solchen Einrastgelenke. In meinen Augen ein eindeutiger Minuspunkt dieser Figur.

 

Das Zubehör

  • Mit Darth Vader bekommt man:
  • Einen Helm
  • Einen unmaskierten Anakin Skywalker Kopf
  • Eine separate Gesichtsmaske
  • Ein separates Helmoberteil
  • Einen Lichtschwertgriff
  • Ein aktiviertes Lichtschwert
  • Einen Gürtel und eine Brustplatte mit Light Up Feature
  • Insgesamt zehn Hände, darunter zum Beispiel eine “Macht Würgegriff” Hand
  • Eine runde beleuchtete Base in Meditationskammeroptik
  • Eine beleuchtete Displaybase für die separaten Helmteile

Die mitgelieferten Lichtschwerter, also ein Griff und dann noch mal der gleiche Griff (nur mit aktivierter Klinge), sind beide sehr detailliert bemalt. Dazu haben sie zwei metallene Halteringe, einen oben neben der Klinge und einen auf der Unterseite. Damit können sie am Haltehaken am Gürtel befestigt werden. Leider ist der Haken nicht sonderlich tief, so dass der Griff durch die Ausbeulungen der Tunika sehr leicht runtergedrückt wird. Man sollte das Lichtschwert also immer erst nach dem Herrichten und Posieren anhängen.

Die mitgelieferten Hände finde ich klasse. Sie sind aus weichem Gummi hergestellt, was den großen Handschuhschäften entgegenkommt, was die Flexibilität angeht. Unter den verschiedenen Haltungen der Hände ist zum Beispiel die “Macht Würgegriff” Hand, zwei Fäuste, zwei Hände zum Halten des Lichtwerts, ein ausgestreckter Zeigefinger usw. Leider sind keine Hände für den typischen Griff an den Gürtel dabei. Nur zwei halboffene Hände, mit denen man diese Haltung halbwegs imitieren kann. Ebenfalls würde ich den Mangel an linken Händen generell bemängeln, da sind einfach ein, zwei Hände zu wenig im Lieferumfang enthalten.

Was mich beeindruckt, ist dass Sideshow sich nicht lumpen lassen was Komfort angeht: Jede Hand hat bereits ein eingesetztes Gelenkpeg, welches im Übrigen sehr angenehm leicht aus dem Arm gezogen werden kann. Da stellt man sogar Branchenprimus Hot Toys in den Schatten. Dazu kommt jede einzelne Hand separat verpackt daher. Toll!

Vader bekam von Sideshow gleich zwei Bases spendiert. Eine für ihn und eine für die beiden separaten Helmteile. Beide Bases sind vom Design her an Vaders Meditationskammer angelehnt und haben an den Rändern kleine eckige, nach oben stehende Plastten. Dazu wurde in die große Base für die Vaderfigur ein imperiales Logo geschnitten, welches zusammen mit den Schlitzen im Rand rot beleuchtet ist. Die Beleuchtung ist kräftig, aber nicht zu kräftig und sehr gleichmäßig. Die drei Batterien für den Betrieb werden sogar mitgeliefert, Ihr müsst also nicht Eure Fernsehfernbedienungen plündern. 😉 Rein optisch ist das glaube ich die coolste und beste Base, die ich bisher kenne. Die Verarbeitung ist verdammt gut, die Größe ist imposant und das Light Up Feature ist toll integriert und qualitativ hochwertig.

Und hätte Sideshow hier nicht doch wieder geschlampt wäre ich nun ruhig. Aber leider ist die Öffnung für den Ständerhalteschaft zu niedrig und zu weit ausgeschnitten. Das heißt der Schaft wackelt und kippt. Zusammen mit den blöden Einrastgelenken an der Hüfte ergibt das ‘ne ziemlich nervige Kombination. Sollte man also die Figur aufstellen und dann an der Base ins Regal stellen wollen rate ich eindeutig davon ab. Erst die Base hinstellen und dann Vader aufstellen.

Die Base für die Helmteile ist genauso hochwertig gearbeitet wie die Figurenbase. Die Batterien sind schon ab Werk drinnen, die LED ist kräftig, die Konstruktion und die Idee generell verdient ein dickes Lob. Hier kann ich mich echt nicht beschweren.

 

Fassen wir also noch mal zusammen

Die dunkle Seite der Macht besteht bei dieser Figur aus einem die Beweglichkeit der Arme einschränkenden Grundkörper und Einrastgelenken an den Beinen.Dazu noch die eher mäßig verarbeitete Stromzufuhr für die einzelnen LEDs an der Figur und eine wirklich sehr fragwürdige Be- und Verarbeitung von Tunika und Umhang. Wenn man jetzt noch ein erste Welt Problem anführen möchte könnte man den Wunsch nach einem Kopf mit aufsetzbarem Helm und die recht dünnen Gliedmaße nennen.

Allerdings haben Sideshow hier mindestens eine was die Optik angeht fantastische Figur released. Ein großer Körper, verbesserter Anzug, optisch leicht verbesserter Helm, ein absolut beeindruckend aussehendes, optisch hochwertiges Light Up Feature, einer der besten Figurenständer, die ich bisher gesehen habe und verdammt viele Hände zum Austauschen. Hier kommt jede mit eigenem Handgelenkpeg, was sehr löblich ist. Die Präsenz dieser Figur kann wirklich niemand in Frage stellen.

Pro

  • Der verbesserte Ganzkörperanzug ist sehr gut verarbeitet
  • Das LED Light Up Feature kommt genial
  • Die Beweglichkeit ist für ein Ganzkörperkostüm bis auf einige Abstriche phänomenal
  • Die Figur kann komplett entkleidet werden, heutzutage keine Selbstverständlichkeit
  • Die Base ist eine der besten, wenn nicht die beste Base die ich bisher gesehen habe
  • Der Display Ständer für den zweiten Helm ist klasse und wie die Base verdammt gut verarbeitet
  • Der zweite Kopf ist zwar nur mittelmäßig gesculptet, wertet die Figur aber massiv auf
  • Es werden sehr viele Hände mit jeweils eigenen leicht zu steckenden Gelenkpegs mitgeliefert

 

Kontra

  • Eine komplett abnehmbare Maske mit Helm wäre zeitgemäßer
  • Einrastgelenke an den Hüften verhindern viele Posen
  • Der Oberkörper und vor allem die Arme sind einen Tick zu dünn
  • Der Lendenschutz ist immer noch extrem lieblos designt
  • Der Figurenkörper an sich behindert einige Armstellungen
  • Der Schaft für den Figurenhalter sitzt nicht fest in der Base
  • Die Kette am Umhang ist aus Plastik und ist starr
  • Die Kanten des Umhangs sind sehr schlecht geschnitten
  • In die Tunika wurde als Drahteinlass einfach ein kleines Loch geschnitten
  • Die Drähte für die LEDs liegen fast ohne Schutz auf der Innenseite des Gürtels angeklebt
  • Es werden nur wenige linke Hände mitgeliefert
  • Es sind keine dedizierten Hände für Vaders klassischen “Gürtelgriff” dabei

 

Das Fazit

Ich bereue es absolut nicht, die 2009er Darth Vader Figur verkauft zu haben. Diese hier empfinde ich als so viel besser als die alte Figur.

Mich schmerzen zwar solche für mich unverständliche Fehlkonstruktionen wie die Behinderung der Armbeweglichkeit oder die aus welchem Grund auch immer verbauten Einrastgelenke an den Oberschenkeln, mal ganz abgesehen von der wirklich fragwürdigen Verarbeitung von Umhang und Tunika, aber auf der anderen Seite… IST ES DARTH VADER!!!

Nee, nun mal ernsthaft: Die Wirkung dieser Figur, wenn ordentlich hergerichtet und gut posiert und aufgestellt ist enorm! Erstmal durch die schiere Größe der Figur, durch die Größe der Base und die tolle Optik der LEDs in Gürtel und Brustplatte. Es fehlt wirklich nur noch ein Soundfeature für Atemgeräusche, da Vaders weltbekanntes Atemgeräusch einfach ein Bestandteil des Charakters ist.

Durch die vielen verschiedenen Hände hat man auch massig Aufstellmöglichkeiten; dass jede Hand ein eigenes Handgelenkpeg hat finde ich toll.

Die Base ist ein Hingucker und auch qualitativ dem Preis der Figur angemessen

Die Figur hat zwar wie bereits gesagt unter dem für Sideshow meiner Ansicht nach üblichen halbherzigen Design zu leiden, aber generell ist die Figur fantastisch und gerade für diejenigen, welche die 2009er Figur verpasst haben und natürlich für alle Star Wars Fans ein Must Have.

 

Ist der “Deluxe” Darth Vader sein Geld wert?

Preislich geht Sideshow bei einigen Figuren wie Jim Raynor aus StarCraft 2 und eben auch hier bei Darth Vader in Richtung von Hot Toys. Ob man bereit ist das zu zahlen ist natürlich die große Frage. Wenn ich mir allerdings den Lieferumfang und die LED Geschichten hier ansehe würde ich sagen, dass der Preis nachvollziehbar und auch gerechtfertigt ist. Wenn man sich dann mal noch die Preisentwicklung der alten 2009er Figur auf dem Zweitmarkt anschaut macht man hier bei einem Kauf bestimmt nichts falsch. Das gilt für gestandene Sammler und auch für Star Wars Fans, die vielleicht nur diesen einen ikonischen Charakter im Wohnzimmer stehen haben wollen.

Also: kaufen! Marsch, Marsch!

Hier findet ihr Darth Vader bei S.P.A.C.E

 

Bewertung

  • Verpackung 5
  • Sculpting 7
  • Paintjob 7
  • Body/Beweglichkeit 7
  • Outfit 7
  • Zubehör 9
  • Gesamteindruck/Fun Faktor 7
  • User Ratings (1 Votes) 8
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Summary

Der ikonische Charakter und reichlich Zubehör retten gerade so vor dem sideshowtypischen Mittelmaß.

7.0 Fanservice

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