Körpergefühl

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Wir werden immer mal wieder gefragt, „Welchen Körper kann ich für den Kopf XY verwenden?“ oder „Passt der Kopf A auf den Körper B?“ Diese Fragen nehmen wir zum Anlass einen Blick auf die Kompatibilität von Köpfen und Körpern zu werfen.

Hinsichtlich der Bauart der Köpfe sind im Wesentlichen zwei Formen zu unterscheiden: Köpfe mit Hals (im Folgenden Typ A genannt) und Köpfe ohne Hals (im Folgenden Typ B genannt) Bei den männlichen Köpfen ist Typ A die am häufigsten auftretende Form. Weibliche Köpfe sind fast ausnahmslos vom Typ B. Dann gibt es noch einen dritten Typus der mittlerweile aber nicht mehr so häufig auftaucht. Hier befindet sich ein Teil des Halsansatzes am Kopf. Und natürlich gibt es auch ein paar seltene Exoten, auf die wir hier aber nicht näher eingehen wollen.

Aus den beiden Hauptformen resultiert nun natürlich, dass Typ A einen Körper ohne Hals braucht und Typ B einen Körper mit Hals benötigt. Suchen wir also beispielsweise einen Körper für einen Head Play Kopf  Typ A, brauchen wir einen halslosen Körper. Es stehen eine ganze Menge Körper zur Auswahl. Um diese Auswahl einzugrenzen, schließen wir Klassiker wie G.I. Joe (zu wenig Artikulationspunkte und zu klobig) und 21st Century (ebenfalls zu klobig und zu dicker Halsansatz) aus.

Eine wichtige Frage ist die Frage nach der Bekleidung der Figur? Warum einen tollen mattierten und texturierten teuren Körper verwenden, wenn er dann doch vollständig unter Kleidung verborgen ist.

Dragon und DiD Body

Man könnte hier einen gebrauchten Dragon oder DiD Körper nehmen. Einen Nachteil muss man bei dieser Wahl jedoch in Kauf nehmen, die Hände dieser Figuren sehen einfach noch sehr nach Plastik aus und sind nach heutigen Maßstäben nicht mehr State-of-the-Art.

Noch  recht preiswert wäre ein TTL Body. Des Weiteren sehen die neu angekündigten X-Series Bodies recht vielversprechend aus. Ein aktueller Trend bei True Type Körpern besteht darin, diese möglichst universal einsetzbar zu machen und den Körper mit Halsadaptern auszustatten, so dass man sie für alle Kopftypen verwenden kann. So wird auch bei den X-Series Bodies verfahren.

NoName Bodies mit austauschbarem Halsadapter für Typ A und Typ B Köpfe

Dann spielen natürlich noch andere Faktoren eine Rolle. Ist der gewünschte Charakter schmal, normal gebaut oder muskulös? Hier hat Hot Toys drei Körper dieser unterschiedlichen Physiognomien im Programm. Bei der slim und regular Version hat man auch die Adapter Lösung gewählt. Die muscle Version gibt es aber nur mit Hals.

Das gilt übrigens für sämtliche Körper, die unter der Bezeichnung Muscle Body oder Muscular Body laufen. Es gibt solche von Hot Toys, ACI, Kaustic Plastik und Hit Figure. Diese Körper zeichnen sich durch gut definierte Muskeln, eine matte lebensnahe Textur und ehr unaufdringliche Gelenke aus.

Hit Figure Body im Vergleich mit Soldier Story Body

Eine Sonderposition nehmen die Körper von CM Toys ein, hier wurden die Gelenke mit Gummi überzogen, so dass keine Gelenke mehr sichtbar sind. Das sieht besser aus, geht aber auch zu Lasten der Beweglichkeit und bei bestimmten Posen kommt es zu unnatürlichen Verwerfungen.

Muskelkörper sind also die idealen Körper für Figuren die mehr Haut zeigen wie z.B. Gladiatoren oder Sportler wie etwa Boxer. Um die Halsmuskulatur realistisch gestalten zu können, gibt es Muskelkörper nur in der Variante mit Hals, also sind sie nicht für die Typ A Köpfe zu verwenden. Für den einen oder anderen Kopf  mag das vielleicht ärgerlich sein, aber es fügt sich insofern doch gut, da die meisten „heavy Guys“ wie Schwarzenegger oder Stalone meist immer als Typ B Kopf auftauchen und deshalb hervorragend auf die Muskelkörper passen.

Der zurzeit größte Körper ist der Heroic Body von Kausic Plastik. Dies wäre der ideale Körper für eine Schwarzenegger Figur. Wenn man einen etwas kleineren Charakter benötigt, würde sich ein MediCom Body anbieten, denn diese sind die derzeit kleinsten Körper.

Zuletzt ist natürlich noch die Hautfarbe zu berücksichtigen. Die meisten Hersteller bieten ihre Figuren in unterschiedlichen Hautfarben an: pale (blass), tan (gebräunt), black (schwarz). Natürlich ist das kein genormtes Farbschema. Was für den einen Hersteller pale ist, das ist für den anderen Hersteller vielleicht schon tan.

Um die Köpfe auf den Körpern zu befestigen, wärmt man sie am besten vorher etwas an, indem man entweder einen Föhn benutzt oder sie ein paar Minuten in heißes Wasser legt. Passt ein Typ A Kopf mal nicht auf den Hals des Körpers, kann man entweder mit etwas Schleifarbeit am Verbindungsstutzen nachhelfen oder man hebelt den inneren Ring im Head Play  Kopf heraus. Der Kopf kann dann mit Patafix stabilisiert werden.

Werfen wir noch einen Blick auf die weiblichen Figuren. Da die Köpfe fast alle von sehr ähnlicher Bauart sind, passen sie auch auf die allermeisten Körper. Ältere Modelle haben meist einen konischen Verbindungsstutzen. Modelle neuerer Bauart bedienen sich meist eines Kugelgelenks. Manche Körper, wie z.B. die von Play Toy, werden mit beiden Adaptern geliefert, um sie möglichst universell einsetzbar zu machen.  Entscheidend ist auch hier die Frage der Bekleidung.

TTL Body, nix für Bikini Mode

Wenn die Figur von Hals bis Fuß bekleidet ist, spielt es keine Rolle wie der Körper aussieht und man kann einen sehr beweglichen Körper mit vielen Gelenken verwenden.

Evolution Body von Triad Toys mit wechselbarer Oberweite.

Ist die Bekleidung etwas luftiger z.B. bauchfrei, verwendet man am besten einen Körper mit durchgehendem Torso ohne hässliches Bauchgelenk. Da bieten sich an: Eve von ZC World, Hot Toys True Type, Otaku von Triad Toys.

Wenn die Figur leicht bekleidet ist und nur einen Bikini trägt, dann setzt man am Besten auf einen seamless Body von Phicen.

Hier wurde der gesamte Körper mit einer Gummihaut überzogen, so sieht man keine störenden Gelenke. Allerdings ist bei einem seamless Body auch die Beweglichkeit etwas eingeschränkt. Im Umkehrschluss heißt das natürlich auch, dass es wenig Sinn macht, einen schönen Phicen Body komplett zu verkleiden und beispielsweise in einen Catsuit zu stecken.

  1. man sieht nichts mehr vom schönen Körper
  2. man hat eine Figur mit unnötig eingeschränkter Bewegungsfreiheit.
  3. es macht höllisch Arbeit, Kleidung über die Gummihaut zu friemeln
  4. es kann zu Verfärbungen der Haut kommen!

 

zu einigern Körpern haben wir auch Reviews geschrieben, weitere werden folgen.

zum Überblick ist hier der Body Tag.

 

 

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